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Energie sparen

Energie im Haushalt sparen kann jeder. Dabei ist es egal, ob man Strom spart oder seinen Wärmeverbrauch reduziert. Das beeinflusst nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch das Klima positiv.


Strom sparen im Haushalt

Unnötiger Stromverbrauch durch Stand-By


Die Stand-By-Funktion vieler Geräte, gerade im Unterhaltungsbereich, kann auf das Jahr gesehen einen sichtbaren Anteil an den Stromkosten haben. Je mehr solcher Geräte vorhanden sind, desto höher ist die Stromrechnung.

Dabei haben Tests ergeben, dass HiFi-Anlagen und Boxen mit 30 € bis teilweise 50 € pro Jahr pro Gerät und Fernseher mit ca. 15 € pro Gerät zu Buche schlagen können. Weitere Verbrauchsgeräte sind der Computer, Monitor oder der Drucker. Diese können je nach Modell und Größe nochmals jeweils bis zu 15 € Kosten verursachen.

Um diese Kosten einzuschränken empfiehlt sich der Einsatz von Steckdosenleisten mit Schalter. Diese sind ab ca. 5 € im Baumarkt oder im Elektrofachhandel zu erhalten und sorgen mit Betätigen des Schalters für das vollständige Abschalten der angeschlossenen Geräte.

Sparen durch höhere Energieeffizienz


Altgeräte verbrauchen meist viel Strom. Daher sollten sie ausgetauscht werden. Erhöhe ich die Energieeffizienz (erkennbar am Energielabel), so habe ich einen reduzierten Stormbedarf des Geräts, was sich wiederum auf den Stromverbrauch auswirkt. Dies senkt nachhaltig die Stromkosten.

Wichtig:
Nicht immer sind Neugeräte auch wirtschaftlich sinnvoll. Man sollte vorher überlegen, ob sich das Neugerät in der Benutzungsdauer rechnet oder nicht. Daher sollten nicht jedes Jahr neue Geräte angeschafft werden. Der dabei enstehende Elektroschrott schadet ebenso der Umwelt. Meist reicht es, Großgeräte wie Kühlschränke o.ä. alle 10 bis 15 Jahre auszutauschen. 

Augen auf beim Technikkauf


Alle neuen Elektrogeräte sind mit einem Energielabel versehen, welches den durchschnittlichen Energieverbrauch bei normalem Gebrauch im Jahr angibt. Dabei empfehlen sich Geräte mit einer Wertung von A+ oder höher. Auch wenn diese im Vergleich zu anderen Geräten häufig ein wenig mehr Geld kosten, so wird es Ihnen Ihr Geldbeutel schnell danken. 

Alte Waschmaschine tauschen


Eine alte Waschmaschine hat nicht nur einen höheren Wasser-, sondern auch einen höheren Strombedarf als eine neue Waschmaschine. Beides senken Sie durch den Einsatz eines neuen Geräts. Generell sollten Sie überlegen 15 bis 20 Jahre alte Geräte zu ersetzen, da diese in Punkto Energiebedarf bei weitem nicht mit den neuen Geräten mithalten können. 

Beim Waschen sollten Sie darauf achten, dass Sie auf die Vorwäschefunktion soweit möglich verzichten. Auch sollte eine Waschmaschine im Optimum immer voll beladen sein. Sparprogramme sollten ebenso eingesetzt werden. Auch moderne Geräte haben heutzutage einen Warmwasseranschluss. Diesen können Sie nutzen, wenn Sie Solarthermie oder eine Wärmepumpe im Einsatz haben.

Wäsche an der frischen Luft trocknen


Bei gutem Wetter sollte sofern möglich die Wäsche draußen auf der Wäscheleine oder dem Wäscheständer aufgehängt werden. Das spart den Einsatz eines Wäschetrockners. Auch kann die Wäsche im Winter draußen aufgehangen werden. Das Trocknen dauert dabei zwar länger, aber die Wäsche wird dadurch auch weicher. 

Gefriereinheit der Personenzahl anpassen


Kaufen Sie Ihre Gefriergeräte stets nach der Personenanzahl im Haushalt. Alles, was überdimensioniert ist, erhöht Ihren Stromverbrauch unnötig. Die folgende Auflistung dient dabei zur Orientierung.

  • eine Person:  max. 100 Liter Fassungsvermögen
  • zwei Personen:  max. 180 Liter Fassungsvermögen
  • drei Personen:  max. 240 Liter Fassungsvermögen
  • vier und mehr Personen:  mehr als 240 Liter Fassungsvermögen

Weitere Tipps zu Kühl- und Gefriereinheiten


Die folgenden Maßnahmen helfen den Energieverbrauch bei Kühl- und Gefrierschränken bzw. -truhen zu reduzieren.

  • Die Tür des Geräts schnell schließen.
  • Keine warmen Lebensmittel in den Kühlschrank stellen.
  • Das Gefriergut im Kühlschrank auftauen. Dies dauert zwar länger, kühlt aber die Umgebung mit.
  • Gekühlte Lebensmittel schnell in den Kühlschrank zurückstellen. So müssen diese nicht erneut stark gekühlt werden.
  • Temperaturen von 7 °C im Kühlschrank und -18 °C in Gefriereinheiten gilt als optimal für den Betrieb.
  • Eisbildung im Gefrierfach vermeiden.
  • Die Türdichtungen sauber halten und bei Beschädigung austauschen.
  • Den Kühlschrank nicht zu voll packen. Dies verhindert die Zirkulation der Luft.

Sparen beim Kochen und Backen


Es gibt verschiedene Möglichkeiten beim Kochen Energie zu sparen. Dazu zählen folgende Punkte:

  • Ein Deckel auf dem Topf senkt den Stromverbrauch um ein Drittel.
  • Nur so viel Wasser erhitzen wie notwendig.
  • Sofern vorhanden einen Schnellkochtopf nutzen. Dieser spart bis zu 30 % Strom und sogar bis zu 50 % an Kochzeit.
  • Die Topfgröße der Kochfläche anpassen.
  • Wasser für Tee und andere warme Getränke im Wasserkocher erhitzen und für Eier einen Eierkocher verwenden. 
  • Eine Mikrowelle nur wenn unbedingt nötig nutzen, weil sie nach wie vor reine Energiefresser sind.

Geschirrspüler nutzen


Statt das Geschirr von Hand zu spülen, sollten Sie es nach Möglichkeit in einem Geschirrspüler reinigen. Der Wasserverbrauch ist hier um 75 % und der Stromverbrauch um ca. 50 % geringer. Beim Kauf eines Geschirrspülers sollten Sie nicht nur auf den Stromverbrauch, sondern auch auf den Wasserverbrauch achten, denn ansonsten muss im Geschirrspüler eine zu hohe Wassermenge mittels Strom erhitzt werden. 

Zudem sollten Geschirrspüler immer nur vollständig gefüllt und Vorspülprogramme vermieden werden. Wer einen Warmwasseranschluss durch eine Wärmepumpe oder durch eine Solarthermie-Anlage besitzt, kann diesen auch für heutige Spülmaschinen nutzen, da diese meist über einen solchen Anschluss verfügen. 

Beleuchtung auf LED umstellen


Die Beleuchtung im privaten Haushalt ist einer der Stromfresser in deutschen Haushalten. Nach wie vor sind alte Glühbirnen im Einsatz. Dies liegt vor allem am höheren Preis der energieeffizienten LED-Beleuchtung.

Auch Halogen-Glühbirnen kommen immer noch häufiger zum Einsatz. Auch hier entscheidet der Preis. Diese Art von Glühbirnen ist zwar deutlich effizienter als normale Glühbirnen. Jedoch erzeugt sie nahezu gleiche Anteile an Wärme wie herkömmliche Glühbirnen (ca. 90 % der Energie als Wärmeenergie und nicht als reine Lichtquelle). Vielerorts wurden alte Glühbirnen sogar als Wärmeerzeuger verkauft, um alte Restbestände zu leeren. Auch Energiesparlampen sind eine mögliche Lösung. Hier muss jedoch der meist schädliche Inhalt dieser Lampen (Quecksilber) entsorgt werden.

Der Einsatz von LED-Beleuchtung ist hier die beste Wahl, auch wenn diese im Preis immer noch hoch stehen. Jedoch lässt sich schon zeitnah eine Einsparung im Stromverbrauch feststellen. Wer jedoch auf Energiesparlampen zurückgreifen möchte, fährt damit immer noch besser als mit alten Glühbirnen. 

Und wichtig: Nutzen Sie die Lampen nur, wenn Sie wirklich nicht genügend Tageslicht zur Verfügung haben! Ansonsten lohnt es sich nicht den Lichtschalter zu betätigen. 


Wärme sparen im Haushalt

Besser neu und effizient


Ersetzen sie Ihre alte Heizungsanlage (älter als 20 Jahre) durch eine neue Anlage. Diese besitzen einen besseren Wirkungsgrad und sind damit effektiver im Verbrauch. 

Überprüfen sie jedoch zuerst die Wirtschaftlichkeit. Nicht jede neue Anlagentechnik rechnet sich auch für Sie. Hier ist immer jeder Fall einzeln zu betrachten. Verzichten Sie, wenn möglich, aber auf den Einsatz koventioneller Brennstoffe wie Öl oder Gas und betreiben sie Ihre Anlage regenerativ. Ob Wärmepumpe mit Regenerativstrom (auch bei Geothermie), Solarenergie oder Holz. Es gibt viele Alternativen. Beachten Sie jedoch auch, dass es meist nicht mit dem Tausch der Erzeugungsanlage getan ist, sondern dass auch das System drum herum betrachtet werden sollte. 

Dies beeinflusst natürlich die Kosten für eine Neuanlage. Unterstützung erhalten Sie dabei in Form von Fördermitteln. Entweder Sie erhalten für die Umsetzung zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse. Achten Sie jedoch hier auf mögliche Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Fördergelder. 

Auch gibt es immer häufiger die Möglichkeit eine Neuanlage in Form eines sogenannten Contractings zu erwerben. Das Contracting enthält sozusagen eine Dienstleistung und eine Leihgebühr plus meist eine Verbrauchsgebühr für die ausgewählte Anlage. Erkundigen Sie sich dazu bei lokalen Handwerksbetrieben oder Ihren Stadtwerken. Bei richtiger Planung steht der neuen Heizungsanlage nichts mehr im Weg. 

Winter-/Sommerzeit beachten - Tagesrhythmus richtig einstellen


Eine Heizungsanlage kann heutzutage sehr vielseitig programmiert werden. Dabei sind einige Grundeinstellungen jedoch wichtig. Versuchen Sie beim Einbau oder bei der jährlichen Wartung mit Ihrem Heizungsmonteur die passende Einstellung für Ihre Bedürfnisse zu finden. So lässt sich bare Münze sparen.

  • Beachten Sie, dass wenn möglich immer eine Nachtabsenkung eingestellt ist. Diese fährt nachts die Heizung auf das eingestellte Temperaturniveau herunter und sorgt dafür, dass Wärmenergie gespart wird.  
     
  • Vergessen Sie nicht die Zeitumstellung bei der Heizung. Ansonsten heizt diese eine Stunde zu früh oder eine Stunde zu spät, je nach Sommer- oder Winterzeit.
     
  • Sollte die Warmwasseraufbereitung nicht über die Heizungsanlage erfolgen, so stellen Sie diese im Sommer komplett aus oder fahren Sie das Temperaturniveau sehr weit herunter. Bei sommerlichen Außentemperaturen ist keine Heizungswärme notwendig. 

18 °C im Schlafzimmer ausreichend


Richtiges Heizen sollte jeder beachten, ob bei neuem oder alten Heizsystem. Dabei gelten für die unterschiedlichen Räume im Haus unterschiedliche Temperaturen. Da diese aber nur Empfehlungen und nicht bindend sind, ist jeder für sich selbst verantwortlich. Jedoch sollte bedacht werden, dass die Empfehlungen auch den Wohlfühltemperaturen für die einzelnen Räume entsprechen. Temperaturabweichungen nach oben bedeuten, dass man ca. 6 % mehr Energie verbraucht, wenn man die Temperatur um 1 °C erhöht.

Folgende Temperaturen werden für folgende Räumlichkeiten empfohlen.

  • Kinderzimmer:  20 °C
  • Wohnzimmer:  20-22 °C
  • Schlafzimmer:  15-18 °C
  • Küche:  16-18 °C
  • Badezimmer:  23 °C
  • Flur/Diele: 15 °C

Luft im Heizkörper führt zu Verlusten


Die Heizkörper im jeden Raum sollten regelmäßig entlüftet werden. Luft im System sorgt für eine schlechte Wärmeverteilung und erhöht somit den Verbrauch, weil mehr Wärme bereitgestellt werden muss. Meist lässt sich ein Heizkörper über ein kleines Ablassventil an der Seite mit einem kleinen Schlüssel entlüften. Dabei ist so lange die Luft herauszulassen, bis ein wenig Wasser herauskommt. Dann ist das Ventil wieder zu schließen. 

Heizkörper niemals zustellen


Die Luft, die um den Heizkörper herumströmt, sollte zirkulieren können. Dafür sollte ein Heizkörper niemals zugestellt werden. Dies gilt vor allem für Möbel wie Sofas, Schränke oder Schreibttische. Sie blockieren die richtige Zirkulation der Luft. Das sorgt dafür, dass sich der Raum nicht schnell genug aufheizt und mehr Energie aufgewendet werden muss, um diesen aufzuheizen. Das wiederum erhöht den Verbrauch. Am besten sollten große Möbel mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Heizkörper haben. Schränke sollten nie vor einem Heizkörper gestellt werden. 

Fenster weit öffnen statt auf Kipp


Statt die Fenster lange Zeit auf Kipp zu stellen, ist es sinnvoller kurz Stoß zu Lüften. Dies sorgt für einen besseren Luftaustausch. Dabei sollte man jedoch die Heizkörper zudrehen, um ein unnötiges Aufheizen zu vermeiden. Das Stoßlüften sollte mehrmals am Tag durchgeführt werden. Dabei sollten die Fenster jedoch max. 15 Minuten offen stehen, um ein starkes Auskühlen der Räume zu vermeiden.

Duschen statt Baden


Wer den richtigen Umgang mit seinem Warmwasserverbrauch pflegt, der kann Energie sparen.

Wer zum Beispiel duscht statt badet, verbraucht weniger Wasser. Dieses muss dann nicht erhitzt werden. Beim durchschnittlichen Duschen verbrauchen wir ca. 30 Liter, beim Baden sind es etwa 80 bis hin zu 160 Liter (je nach Badewannengröße).

Zusätzlich lässt sich durch einen Sparduschkopf noch mehr Wasser sparen. Bei diesen wird einfach Luft hinzugegeben, was den Wasserverbrauch reduziert. Der Wascheffekt bleibt aber der gleiche. Zudem kann man auch die Duschzeit reduzieren. 5 bis maximal 10 Minuten reichen vollkommen aus. Auch kann man den Warmwasserverbrauch durch Ausstellen der Dusche beim Einseifen reduzieren.

Hände kalt waschen


Wer den richtigen Umgang mit seinem Warmwasserverbrauch pflegt, der kann Energie sparen. 

So gilt auch für das Einseifen beim Händewaschen, Rasieren und beim Zähne putzen, dass das Wasser nicht den ganzen Vorgang über laufen muss.

Beim Hände waschen an sich braucht man auch kein Warmwasser. Die Krankheitserreger, die man abwaschen kann, reagieren erst bei wesent­lich höheren Temperaturen und werden erst ab ca. 60 °C vollständig zerstört. Teilweise sind noch höhere Temperaturen erforderlich. Da man sich jedoch bei diesen Temperaturen die Hände nicht waschen kann, ist kaltes Wasser ausreichend. 


Wie Sie darüber hinaus durch eine Optimierung Ihrer Heizungsanlage Energie und Kosten sparen können, erfahren Sie hier